Gedicht zum unglaublichen Herbst


In ein paar Wochen, rum das Jahr,
der unglaubliche Herbst ist da.
Was würden Sie für 100.000 Euro tun,
das ganze Ländle fragt sich’s nun.

Ideen gehen viele ein,
ein jeder will der Sieger sein.
Die Besten werden dann bestimmt,
das „Unheil“ dann auch gleich beginnt.

Der Tilo kommt aus Alpirsbach,
ein Häusle hat er, mitsamt Dach.
Die Außenwände blütenrein,
doch so soll’s nicht mehr lange sein.
Denn für einen Batzen Geld,
er’s gerne zur Verfügung stellt.
So rücken an nem Morgen an,
Kinder – und der Ostermann.
Wo’s Häuschen vorher weiß noch war,
ist davon alsbald nichts mehr da.

Doch auch der zweite, ja der Frank,
hätt’ gern mehr Geld auf seiner Bank.
Auch ihm fällt etwas tolles ein,
er setzt sich in nen Rollstuhl rein.
Fahren will er bis Heilbronn,
80 Kilometer sind das schon.
Dabei er trotzt gar jeden Wetter,
der Wille ist sein Lebensretter.
Nach vielen Stunden und viel Kraft,
hat er die Strecke dann geschafft.

Michaela, sonst aus Ostelsheim,
will auch gern etwas reicher sein.
Mit Ihrer Schwester will sie wohn’,
in einer Zelle mit nem Telefon.
Von einer Kamera überwacht,
falls eine aus dem Staub sich macht.
So harren Sie drei Tage aus,
bei Nacht sie dürfen auch nicht raus.
Nach vielen Stunden, fix und alle,
freuen sich auf die eigne Falle.

Die Ideen nun bewältigt sind,
die Geldjagd dann sogleich beginnt.
Doch wer die Gegner dann besiegt,
das in den Hörerhänden liegt.
Gevotet wird im Internet,
ein jeder das Geld verdienet hätt.

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